Menschen und Kultur

An der Kreuzung von Ost und West, Nord und Süd, ist Pindos (Land der Bauern), seit Jahrtausenden die Brücke, die Menschen und Kulturen verbindet. Eine große Anzahl von Ausgrabungsstätten und Ergebnissen bestätigen die Anwesenheit des Menschen aus der Altsteinzeit (14.000 Jahre v.C) bis zu der spät byzantinischen Zeit (1204-1479). Die ersten organisierten Siedlungen treten Anfang des 4. Jahrhunderts v.C. auf, während der Herrschaft von König Tharipa in Epirus und Archelaou in Makedonien. Bis dahin lebten die Bewohner, Nomaden, Viehzüchter in kleinen permanenten oder semi-permanenten Siedlungen (ohne Stadtmauer ohne Grenzen). Im 4. Jahrhundert werden die Eingänge und Durchgänge von Nord Pindos, die von strategischer Wichtigkeit waren, befestigt. Das Gebiet wird im 3. Jahrhundert v.C zu Zeiten Pirros, König von Epirus, Makedonien und Thessalien, seinen Höhepunkt erreichen. Die römische Eroberung (167 v.C.) ist der Vorbote der Periode des Verfalls. Eine kleine Ausnahme ist die Makedonische Pindos. Jedoch wird die Verstärkung des Straßennetzes von den Römern nicht nur den Verkehr sondern auch die Nutzung der Güter des Waldes im Ort erleichtern. Die Grundlagen des Wirtschaftswachstums werden im byzantinischen Mittelalter gelegt und vor allem nach 1204, Datum der Gründung des Herrschaftsbereiches von Epirus. Wichtige Rolle spielen die Klöster als finanzielle, geistige und Bildungszentren mit reichen sozialen Aktivitäten. Die osmanische Eroberung (des 15. Jahrhunderts) wird die aufwärtssteigende Entwicklung der Gemeinden, von denen die meisten ihre Autonomie bis Ende des 19. Jahrhunderts bewahren, nicht unterbrechen. Der Reichtum, der von Aktivitäten der ausgewanderten Händler, vorwiegend aus Zagori und Metsovo, wird zusammengetragen. Er wird nicht nur für den Aufbau der Siedlungen gebraucht sondern auch für die Erleichterung der Fortbewegung(d.h. für Brücken und Straßen), sowie auch für den Aufbau des neu gegründeten griechischen Staates 1830 als Wohlfahrts Einrichtung. Nord Pindos wird während des Balkankrieges (1912-13) dem griechischen Territorium zugeteilt. Die auf einander folgenden Kriege, vor allem der Zweite Weltkrieg und die internationalen wirtschaftlichen und politischen Veränderungen werden die lokale Bevölkerung zur Auswanderung in große Zentren im Ausland (Westeuropa, USA) zwingen. Ende der 70er Jahre beginnt eine Periode eines langsamen Wachstums, während sich gleichzeitig ein Rechtsrahmen entwickelt, der den Schutz der natürlichen und menschlichen Umwelt garantiert.